Die diesjährige Lammzeit lief durchwachsen. Leider musste ich bei 2 Zwillingsgeburten tote Lämmer beklagen, die voll ausgebildeten Lämmer waren jeweils schon vor der Geburt im Mutterleib abgestorben, Geburtshilfe war erforderlich.
Insgesamt haben wir nun 21 gesunde Lämmer von 15 Mutterschafen. Rechnet man die beiden Geburten mit den Totgeburten ein, haben wir aktuell einen deutlich geringeren Lämmerdurchschnitt als die vergangenen Jahre. Liegt der Schnitt sonst bei 1,7 – 1,8 aufgezogener Lämmer pro Mutterschaf, so liegen wir in diesem Jahr bei 1,4, rechnet man die beiden Erstlingsmütter mit den Totgeburten dazu, sogar nur bei 1,25.
Gleich die erste Lammung am 22.12.24 war eine der beiden Verlustgeburten. Pünktlich zu Heiligabend kamen dann aber 1X gesunde Zwillinge und 1 Einling zur Welt. Die erste Lammzeit endete nun am 6.2.25.
Die Lämmer, die jetzt da sind, sind durchweg sehr schön und entwickeln sich größtenteils prächtig. Bis auf zwei Lämmer, die einen etwas größeren weißen Kopffleck haben, eins davon zudem auch noch etwas Scheckung in der Flanke hat, sind alle einfarbig braun. Drei sind sogar schwarz geboren, das Braune wird aber jetzt schon sichtbar. Farblich hat sich der Bock Hans Harry stark durchgesetzt.
Nun kann man sich über die Gründe über den geringeren Lämmerdurchschnitt Gedanken machen:
Waren es evtl. doch noch Auswirkungen der Blauzunge? Wir haben im letzten Jahr frühzeitig im Juni geimpft, hatten glücklicherweise keine Verluste zu beklagen und auch keine Anzeichen von einer Erkrankung feststellen können. Allerdings haben wir die Böcke schon am 1.7.2024 den Deckgruppen zugeordnet, die erste Lammung kam jedoch erst am 22.12.24. Somit liegt es nahe, dass die Böcke evtl. vorübergehend durch die Blauzunge unfruchtbar gewesen sein könnten.
Des Weiteren haben wir unsere Herde stark verjüngt, so dass alleine 14 Schafe aus dem Lämmerjahrgang 2023 gelammt haben, davon waren 9 Tiere erstlammend.
Und leider mussten wir im Spätherbst einen Hundeangriff in der Herde beklagen, ein Zutreter wurde verletzt.
Ob die oben genannten Gründe nun Auswirkungen auf den Lämmerdurchschnitt hatten, lässt sich nur spekulieren. Bei meiner Herdengröße und nur 17 Ablammungen lässt sich eh kein statistischer Wert ableiten.
Wir planen für den Sommer eine Zwischenlammzeit für die Zutreter aus 2024 und für ausgewählte Mutterschafe, die derzeit nur ein Lamm führen.